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Nationalmannschaft // Mittwoch, 31.08.2016

Neue Besen, Falco & Ippon

Am morgigen Donnerstag beginnt für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft um ERC-Goalie Timo Pielmeier das Qualifikationsturnier zu den Olympischen Spielen 2018 in Pyeonchang (Südkorea). Nur der Turniersieger in der Arena Riga (Lettland) bekommt das Olympia-Ticket. Deutschland tritt (jeweils live auf Sport1) am Donnerstag um 14.30 Uhr gegen Japan an, am Freitag gegen Österreich (14.30 Uhr). Abschließend ist Lettland der Gegner (17 Uhr).

Lettland

Eine recht ungewöhnliche Rotation: Vier Tage vor dem wichtigen olympischen Qualifikationsturnier gab es bei Lettland einen Trainerwechsel. Nun betreut Haralds Vasiljevs, Vater des Krefelder Routiniers Herberts, wieder das Team, das zuletzt bei der WM insgesamt nur durch einen späten Sieg über Absteiger Kasachstan den Klassenerhalt schaffte. Lettland bestreitet nur ein Testspiel vor dem olympischen Qualifikationsturnier, eine 0:3-Niederlage gestern Abend gegen Dänemark.
Position in der Weltrangliste: 10
Star des Teams: Kapitän der lettischen Mannschaft ist Kaspars Daugavins, der derzeit in Topform ist: Für KHL-Club Nishny Novgorod kommt er in drei Saisonspielen auf drei Tore und zwei Vorlagen.
Darum klappt’s mit der Qualifikation: „Jaunas slota tiri slauka.“ Das ist lettisch für „Neue Besen kehren gut“. Zumindest laut Google-Translator. Sprich: Der neue Trainer Vasiljevs soll das ohnehin gut besetzte Team zu Olympia führen.

Deutschland

Ein überzeugender Sieg gegen Frankreich und eine knappe Niederlage gegen Weißrussland stehen für die Deutschen in der Vorbereitung auf das Turnier zu Buche. Das Fiasko von vor vier Jahren, als man in Bietigheim gegen Österreich die Teilnahme verspielte, soll sich nicht wiederholen.
Position in der Weltrangliste: 13
Star des Teams: Tom Kühnhackl hat vor wenigen Monaten erst den Stanley Cup, den renommiertesten Pokal der Eishockeywelt gewonnen – und während der Vorbereitungsspiele in Minsk sein erstes Länderspieltor geschossen.
Darum klappt’s mit der Qualifikation: Bietigheim? Nur ein Ort in Baden-Württemberg. Deutschland hat nominell das beste Team seit langem zusammen. Bundestrainer Marco Sturm hat auf jeder Position herausragende Spieler im Kader.

Österreich

Mit zwei Niederlagen im Gepäck reist die ÖEHV-Auswahl zum Qualifikationsturnier. Innerhalb von 24 Stunden unterlag Österreich zweimal Norwegen (1:6 und 2:6). Teamchef Alpo Suhonen sieht darum noch Steigerungsbedarf für das Turnier in Riga. Der Finne ist neu im Amt. Bei der enttäuschenden B-WM war noch der frühere Straubinger Coach Dan Ratushny hinter der Bande.
Position in der Weltrangliste: 16
Star des Teams: Michael Raffl von NHL-Club Philadelphia Flyers. Der Bruder von Kapitän Thomas Raffl ist für einen Punkt in zwei NHL-Spielen gut und sorgt damit für die erprobte Torgefahr auf internationalem Level, die Österreich durch den Ausfall von Thomas Vanek sonst vermisst hätte.
Darum klappt’s mit der Qualifikation: Das österreichische Eishockey verfügt mittlerweile über einige Legionäre. Die Erfahrungen aus der NHL, SHL, NLA und so weiter sorgen für eine globale Schlagkraft wie man sie seit dem Austro-Pop nicht mehr gekannt hat. Und jetzt heißt es statt Falco Alpo - was könnte besser in einem Alpenland passen?

Japan

Die japanische Nationalmannschaft hat sich in Ingolstadt und Köln auf das Turnier vorbereitet, die Verbindungen zum aktuellen Coach Greg Thomson und dem früheren Trainer Mark Mahon (jetzt Kölner Manager) gaben den Ausschlag. Beim Gäuboden Cup und dem Köln Cup spielten die Asiaten mit, verloren aber all ihre Spiele. Gegen die Düsseldorfer EG reichte die Kampfmoral jedoch sogar bis in die Verlängerung.
Position in der Weltrangliste: 20
Star des Teams: Hiroki Ueno. Der 178cm große Stürmer hat seit 2010 stets mehr als 20 Tore in der Saison geschossen, zuletzt waren es sogar 40 und 34 Treffer. Das ist selbst in der Asia League eine ganze Hausnummer.
Darum klappt’s mit der Qualifikation: Die Schiedsrichter sind beeindruckt von der japanischen Kampfkraft und gleichzeitig Judo-Fans. Darum geben sie ein „Ippon“ (große Wertung) – Punktsieg. In allen anderen Szenarien ist ein Turniersieg der Japaner praktisch undenkbar. Und vielleicht liegt gerade darin die Chance…

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