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Profis // Samstag, 13.05.2017

"Der Eishockeyspieler ist gleich mal 10cm größer"

Die Kabine ist im Eishockey eine Art Wohnzimmer der Spieler. Hier ziehen sie sich für Spiele und Trainings um, hier tauschen sie die neusten Witze und Geschichten aus, hier entsteht der Teamcharakter. Der ERC Ingolstadt hat seit rund einem Jahr eine neu möblierte Kabine. Sie wird in diesem Jahr weiter renoviert. Siegfried Duttler von "Schrank-direkt" berichtet im Interview über die Gedanken und Herausforderungen, die der Bau einer Eishockeykabine mit sich bringen.

Es ist bekannt, dass im deutschen Eishockey viele Nordamerikaner spielen. So auch beim ERC Ingolstadt. Sind die Spinde in der Kabine aus kanadischem Ahorn oder deutscher Eiche angefertigt?
Duttler: Aus Gold Craft Oak. Das ist eine nordamerikanische Eiche. Wir sind in den Planungen im Frühjahr 2016 auf das Dekor-Konzept gekommen. Die Gold Craft Oak schaut sehr rustikal aus. Es ist keine langweilige deutsche Eiche, sondern wirkt fast wie ein Barrig-Fass. (lacht)

Nordamerikanisch, aber Eiche – eine gute Mischung und passend zum Eishockey-Thema.
Duttler: Genau.

Eine Eishockeykabine baut man ja nicht jeden Tag. Womit haben Sie sich da im Speziellen befassen müssen?
Duttler: Die Räumlichkeit an sich war beengt. Man hat eine gewisse Anzahl an Spielern – dreiundzwanzig waren es damals – plus die Betreuer plus den Schrank, in dem die Utensilien untergebracht sind und auch einen Platz für die taktischen Anweisungen. Die Planungen waren sehr kniffelig, weil auch Säulen im Raum und die Leitungsführung in der Halle vorgegeben sind. Wir sind also herangegangen und haben den Raum für die 23 Spieler aufgeteilt und die Größe eines jede einzelne Kabine erhalten. Wir haben jeden Millimeter ausgenutzt. Bei Bedarf kann man noch Rollkabinen hineinfahren. Dazu kam, dass es keine Fußballerkabine mit normalen Maßen war.

Das bedeutet?
Duttler: Der Eishockeyspieler steht auf seinen Schlittschuhen und ist gleich einmal zehn Zentimeter weiter oben. Man muss also die Sitzhöhe erhöhen. Außerdem haben Eishockeyspieler viel Equipment: Polster, Schoner und so weiter. Das muss man alles unterbringen. Dazu kommt, dass Eishockeyspieler viel Zeit in der Kabine verbringen. Sie müssen sich dort auch wohl fühlen, deshalb wollten wir auch ein wenig einen Lounge-Charakter hineinbringen. Quasi, einen Sessel schaffen, in dem man sich nach dem Spiel auch mal richtig reinlackeln kann und sich mit den Mitspielern über die Partie unterhalten kann. Auf alle Fälle sollte es gemütlich werden und nicht so stur wie auf einer Auswechselbank.

Von Ihnen stammt auch die Idee mit der Aufziehtafel in der Kabine.
Duttler: Genau. Wir wollten auf alle Fälle Motivation hineinbringen. Auf der Glasschiebetür steht über dem großen Panther-Logo das Motto „Unsere Stadt. Unsere Farben“, das wollten wir immer präsent haben. Gleichzeitig wollten wir keine große Fläche ungenützt lassen. Deshalb haben wir eine Schiebtüre integriert, hinter der sich die Taktik- und Anweisungstafel befindet.

Hat Sie auch etwas erstaunt beim Bau der Kabine?
Duttler: Ich hatte als Schreiner höllischen Respekt gehabt, was meine Holzmöbel mit diesem Eis, der Feuchtigkeit und dem Schweiß machen werden. Da traf ich viele Vorsichtsmaßnahmen. Zum Beispiel haben wir die Schränke von unten mit Aluprofilen verkleidet, dass ja kein Wasser hinkam. Das ist nicht eingetreten. Eine weitere Beobachtung vorab war folgende: Beim Eishockey geht es rauer zu. Ich sah die eine oder andere Delle an der Wand. (lacht) Wir haben uns überlegt, wie wir die Kabine bauen, dass sie hält und nicht auseinander bricht, wenn es emotional wird. (lacht) Ich bin jetzt noch einmal in die Kabine gekommen und ja: Die Jungs haben es erkannt wie es sein soll. Es ist ihr neues Wohnzimmer und sie behandeln es auch so. Keine der Befürchtungen, die ich hatte, ist eingetreten, weil die Spieler die Kabine pfleglich behandeln.

Im Sommer wird ein weiterer Teil der Kabine renoviert.
Duttler: Stimmt. Die erste Phase war eine Hauruckaktion, darum hat man die Tische in der Kabinenmitte noch gelassen und genutzt. Jetzt kommen sie heraus. Dort wird auf die Wünsche der Betreuer eingegangen: Sie brauchen dort Platz für Tape, Flaschen, Beamer Fanpost und so weiter. Das versuchen wir, in einer neuen Insel in der Mitte zu integrieren. Dafür haben wir uns Zeit gelassen und genau geplant.

Schrank-direkt

Schrank-direkt ist ein Familienunternehmen, das Siegfried Duttler Sen. 1973 in Wettstetten gründete und das sich vom Holzwerkstoffhandel zum modernen Schreinerbetrieb weiterentwickelt hat. Am Lohsaum 1 findet sich auch heute die Bearbeitungs- und Fertigungsstätte. Schrank-direkt bietet seinen Kunden individuelle Lösungen an. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.schrank-direkt.de sowie in der Schrankausstellung mit Planung und Beratung in der Friedrichshofener Straße 1N in Ingolstadt.

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