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Profis, Nationalmannschaft // Sonntag, 01.04.2018

"Und dann rief Marco Sturm an"

David Elsner und Fabio Wagner sind (im Senioren-Bereich) erstmals zur Nationalmannschaft eingeladen. Das Doppelinterview vor dem DEB-Debüt:

Glückwunsch zur Nominierung!
Wagner: Danke. Ich habe mich sehr gefreut, als mich Bundestrainer Marco Sturm Sonntagmittag angerufen hat und mir mitgeteilt hat, dass er mich für die erste Phase beruft. Letztes Jahr und auch beim Deutschland Cup war ich noch auf Abruf nominiert. Diesmal bin ich endlich dabei.
Elsner: Marco Sturm hat mich am Montag angerufen. Ich bin davor im erweiterten Blickfeld gewesen. Meine Nummer hatte er noch nicht, die hat er von meinem Spezl Nico Krämmer bekommen, den er kurz davor angerufen hatte und der auch dabei ist. Es war schon der Hammer, als er mir gesagt hat, dass ich in der ersten Phase dabei bin. Das wird ein aufregendes Erlebnis.

Am Montag geht die Reise los.
Elsner: Ja. Wir haben eine E-Mail erhalten, dass alle, die nahe am Flughafen München sind, dort um 8 Uhr Früh nach Frankfurt fliegen. Dort ist dann um 11.20 Uhr mit der ganzen Mannschaft der Abflug nach Sotschi.
Wagner: Wir fragen uns gerade noch, ob wir mit unseren ERC-Trainingsanzügen kommen sollen, in Privatsachen oder ob uns noch was zugeschickt wird. (lacht) Aber ich denke da kriegen wir noch was, dass wir einheitlich gekleidet sind.

Was viele Leute nicht kennen, ist das Drumherum, wenn man nominiert wird: Ihr hattet jetzt unter anderem mit dem Antrag fürs Visum zu tun.
Elsner: Vor zwei, drei Wochen haben alle, die im erweiterten Kader stehen, eine E-Mail von DEB-Teammanager Klaus Merk bekommen, dass sie einen Antrag ausfüllen, Pass und Passfoto zuschicken sollen. Dadurch war das dann alles schnell gelöst.

Reist ihr mit euren eigenen Schlägern an oder bekommt man welche von der Nationalmannschaft gestellt?
Wagner: Wir reisen mit unseren eigenen an. Die weitere Ausrüstung wie Handschuhe, Helm und Hose werden wir alles bekommen.

Ein wenig kennt ihr das ja schon von den Nachwuchsnationalmannschaften, für die ihr aktiv wart. Kennt ihr von da auch den ein oder anderen Kollegen, die jetzt in der jungen Sotschi-Auswahl dabei sind?
Wagner: Auf alle Fälle. Einige sind sogar aus meinem Jahrgang. Die meisten kenne ich als Gegen- oder Mitspieler. Es sind auch neben David und mir ein paar Landshuter dabei.

Elsner: Ja, auf die Jungs aus unserer Heimatstadt freuen wir uns natürlich, die zu sehen. Generell ist es so, wie Fabio sagt: Man kennt sich. Es sind auch ein paar Spieler dabei, die gerade in den College-Ligen spielen, die werden wir noch kennenlernen. Mit vielen hast du in den U-Nationalkadern gespielt, hattest sie als Gegner in der DNL oder auch hier in der DEL.

Fabio, du hast im Vorgespräch gesagt, dass du das Stadion in Sotschi schon kennst. 2014 fanden dort Wettbewerbe der Olympischen Spiele statt.
Wagner: Ich war 2013 dort. Es war ein unglaubliches Turnier! Der Ort, wo wir spielen, ist nicht direkt Sotschi. Der Ort heißt Adler, am Meer gelegen und von der Stimmung her vergleichbar, wie man sich das am Gardasee vorstellt. Es ist schon alles beeindruckend, das ist ein riesen Sportkomplex. Mit dem großen Fußball- und Leichtathletikstadion und die zwei Eisstadien und die Rennstrecke sind auch gleich dort. Das ist schon sehr, sehr schön.

Wir befinden uns in der ERC-Kabine zum Interview. Davor habt ihr, obwohl im Club Saisonende ist, trainiert.
Elsner: Nachdem uns Marco Sturm angerufen hatte, haben wir Maritta Becker, unsere Fitnesstrainerin kontaktiert. Wir haben gefragt, ob wir zum Training aufs Eis können, obwohl bei uns die Saison schon vorbei war. Maritta hat sich gleich bereit erklärt: Ihr kriegt’s off-ice-Aufgaben, ihr kriegt’s auf dem Eis Trainingseinheiten, damit ihr nicht eine Woche ohne Training zur Nationalmannschaft müsst. Wir haben die Woche ganz normal trainiert, Samstag und Sonntag sind entspannter. Ich gehe davon aus, dass wir mit der Mannschaft in Sotschi sicherlich ein paar härtere Einheiten machen werden.

Dort sind einige Trainingstage geplant. Die Spiele sind dann am 6. (ab 18.30 Uhr im Livestream bei sport1.de) und 7. April (ab 16 Uhr im Free-TV-Kanal von Sport1).
Elsner: Auf jeden Fall. Wenn ned, dann gibt’s Ärger. (beide lachen)
Wagner: Mein Vater wollte sogar gleich ein Flugticket buchen. Nee, nur ein Spaß. (beide lachen) Aber klar, alle werden es im Fernseher anschauen.

Darf man sich eigentlich sein erstes Nationalmannschaftstrikot behalten?
Elsner: Eine gute Frage. Nach einer Weltmeisterschaft sicher. So glaube ich es nicht.
Wagner: Da habe ich eine lustige Geschichte. Mein Vater hat mich vor einem Jahr angerufen, dass mein DEB-Trikot auf ebay verkauft wird. Ich war ja auf Abruf bereit und scheinbar hat man das Trikot „38, Wagner“ angefertigt. Bevor es im Lager rumliegt, hat man es dann halt verkauft.

Hast du es dir gesichert?
Wagner: Nein. (beide lachen)

Das kannst du dann dieses Mal machen. Du hast wieder die Nummer 38. Oder wie man in ERC-Kreisen auch sagt: die Ficenec-Nummer.
Wagner: Ja, jetzt werde ich sehr offensiv spielen, im Powerplay an der Blauen Linie stehen. So, wie man mich kennt. (beide lachen) Nein, im Ernst, ich weiß noch nicht, was meine Rolle ist. Das werde ich aber noch rechtzeitig. Die Nummern wurden uns zugeteilt, David die 39 und mir die 38. Ich freue mich auf die beiden Länderspiele sehr. Ich hoffe, dass ich mich von meiner besten Seite zeigen kann.

David, was sind deine Ziele?
Elsner: So ähnliche. Wir haben die Möglichkeit, uns an die Nationalmannschaft heranzutasten und schauen, wie alles funktioniert. Jetzt geht es Schritt für Schritt. Wir fangen mit dem ersten Turnier an und dann sehen wir, was die Trainer sagen. Selbst wenn wir es nicht in die zweite Phase schaffen sollten, muss man alles positiv sehen und als gewonnene Erfahrung mitnehmen. Und wenn sie uns mitnehmen, um Gottes Willen, dann spielen wir in der zweiten Phase und schauen wie weit wir kommen.

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