HHF - ERCI 0:2 // Dienstag, 21.09.2004
ERC stürmt an die Tabellenspitze
Auch das zweite Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga konnten die Panther für sich entscheiden, sodass der ERCI die Tabellenspitze mit 6 Punkten und 7 zu 0 Toren übernommen hat. Nicht zu vergessen ist der zweite Shut-Out von Torhüter Jimmy Waite im zweiten Spiel!
Die Freezers erwischten den besseren Start in die Partie. Auffäligster Akteur bei den Hanseaten war Reid Brandon, der schon nach zwei Minuten eine erstklassige Möglichkeit hatte, aber am heute glänzend aufgelegten Jimmy Waite scheiterte. Wenig später testete die 3. Reihe von Ingolstadt in Form von Niki Mondt und Aleksander Polaczek über einen Konter zum ersten Mal Boris Rousson, der ebenfalls einen Glanztag hatte. In der neunten Minute musste der ERC Ingolstadt seinen zweiten Ausfall beklagen. Nach Craig Ferguson, der aufgrund einer Knöchelverletzung durch einen Schuss von Daniel Hilpert im Abschlusstraining nicht mit dabei war, fiel jetzt auch noch Jakub Ficenec aus. Er wurde von einem Puck an der Schläfe getroffen. Allerdings meinte Ron Kennedy nach dem Spiel, dass er wahrscheinlich in Iserlohn wieder dabei sein wird. Seinen Platz neben Ken Sutton nahm von nun an Daniel Hilpert ein, der seine Sache sehr gut machte. Ein Powerplay der Freezers überstanden die Panther schadlos (9.). Jochen Molling hatte aber in der 12. Minute eine gute Möglichkeit - Jimmy Waite konnte gerade noch rechtzeitig das Eck zu machen, nachdem er zuvor zu Fall kam. Auf der Gegenseite traf Cameron Mann nur den Pfosten. In einer Überzahlsituation hatte der agile Andy McDonald die nächste vielversprechende beste Gelegenheit, scheiterte jedoch am Hamburger Keeper (14.). Nur eine Minute später die nächste hochkarätige Möglichkeit für die Schanzer. Cameron Mann wartete im Slot auf die Scheibe, konnte sie aber nicht vorbei an Rousson ins Tor bringen. Einen Konter über Günther Oswald schloss Andy McDonald ab - doch wieder hieß der Sieger Rousson. Einen schlechten Wechsel der Ingolstädter hätte Bobby House beinahe genutzt. Er konnte über die rechte Seite durchziehen, fand aber in Waite seinen Meister.
Die Freezers kamen aus der ersten Pause besser heraus und drängten nun auf das 1:0. Egal ob gegen Craig Johnson, Reid Brandon, Marton Walter und nochmals Reid Brandon - Jimmy Waite war der Turm in der Schlacht. Bei einer 2 gegen 1 Situation wäre es dann aber fast passiert. Wayne Hynes zieht zur Mitte und hat freie Schussbahn - doch irgendwie kommt "The wall" noch mit dem Schlittschuh an die Scheibe (23.). Eine sehenswerte Kombination der ersten Reihe vereitelte Boris Rousson, der den Schuss von Marco Sturm abwehren konnte. Eine sehr gute Möglichkeit vergab in der 31. Minute Doug Ast, der einen Abpraller von Rousson aus dem Slot heraus nicht verwerten konnte. Genauso erging es seinem Sturmkollegen Martin Jiranek - er kam 3 Meter vor dem Gehäuse frei zum Schuss (35.). Gegen Ende des zweiten Drittels durften die Panther nochmals in Überzahl ran, doch außer einer Chance für Andy McDonald und einem Sutton-Schuss von der blauen Linie sprang nicht viel heraus.
Im letzten Abschnitt neutralisierten sich beide Teams bei fünf gegen fünf weitesgehend. Zwei Überzahlmöglichkeiten der Freezers konnten gekillt werden, doch in eigener Überzahl ließ man eine 2 gegen 1 Situation der Hamburger zu - doch die Scheibe ging neben das Tor (46.). Chris Armstrong erlöste in der 55. Minute die mitgereisten Fans und erzielte die Ingolstädter Führung. Andy McDonald gewann das vorrausgehende Bully, die Scheibe kommt zu Armstrong, der einfach draufhält - die Scheibe wurde noch von einem Schlittschuh ins Tor abgefälscht. Nicht eine einzige Chance ließen die Gäste mehr zu, stattdessen erhöhte Martin Jiranek per EmptyNetter auf den 2:0 Endstand.
DEL, 1. Spieltag
HHF ERCI
Tore
0:1 Chris Armstrong (55.)
0:2 Martin Jiranek (60.)
Zuschauerzahl
8.533 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Petr Chvatal
LM: Gregor Brodnicki
LM: Thomas Gemeinhardt
Strafminuten
Hamburg: 8 min.
Ingolstadt: 6 min.
Torschüsse
Hamburg: 26 Torschüsse
Ingolstadt: 30 Torschüsse
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Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Es war ein enges Spiel. Ingolstadt hat eine gute Mannschaft und exzellente Techniker in ihren Reihen, die viel Tempo ins Spiel bringen. Marco Sturm und Andy McDonald machen den Unterschied. Wir hatten eine schwierige Vorbereitung, aber jetzt kommt es darauf an. Das heutige Spiel war ein gutes Eishockeyspiel, auch von unserer Seite, aber wir müssen Tore erzielen. Das hat in der Vorbereitung nicht geklappt und bis jetzt in der DEL-Saison auch nicht. Jeder gab heute sein bestes, ich bin zufrieden mit dem Einsatz, jedoch nicht mit dem Ergebnis. Es war ein sehr enges, gutes Spiel - jedoch erzielten die Ingolstädter das goldene Tor - das war der Unterschied.
Trainerstimmen - Dave King (Hamburg Freezers)
Das war ein Top DEL-Spiel. Beide Mannschaften haben wirklich alles gegeben, beide Torhüter waren in super Form. Es war ein verdammt schweres Spiel, aber es ist unglaublich wichtig, angesichts der Ausfälle von Jakub Ficenec und Craig Ferguson, dass wir solche Leute wie Aleksander Polaczek und Daniel Hilpert haben, die im richtigen Moment diese Leute ersetzen können. Die beiden haben alles gegeben und ihre Sache gut gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Dem ersten Tor ging ein wichtiges Bully vorraus, dass Andy McDonal gewonnen hat. Dann kam die Scheibe zu Armstrong, dessen Schuss auf einen Schlittschuh landete und dann im Tor. Ich glaube wir haben die Punkte verdient. Letztes Jahr waren die Spiele etwa genauso wie heute, nur das Ergebnis war ein bisschen anders.