ERCI - DEG 4:3 // Sonntag, 23.01.2005
Sechs Punkte-Wochenende des ERCI
Beide Mannschaften hatten heute ihre Personalsorgen, sowohl die DEG, als auch die Panther konnten gerade einmal 18 Spieler aufbieten. Dafür kochten die Emotionen von Beginn an recht hoch, Andrew Schneider und Jakub Ficenec trugen bereits in der zweiten Spielminute das erste Gefecht aus. Danach beruhigten sich die Gemüter allerdings schnell wieder und der schwedische Schiedsrichter Ulf Rönnmark hatte keine großen Probleme mit der Partie. Nachdem sich bei der ersten Einlage auch noch Eric Dandenault beteiligte, konnten die Panther ein erstes Überzahlspiel aufziehen in dem sie schon andeuteten, dass sie druckvolles Powerplay spielen wollten. Die 1:0-Führung des ERCI fiel dann in der neunten Minute. Marco Sturm ließ Alexander Jung im Gehäuse der DEG keine Chance.
Danach wechselten sich beide Teams mit ihren Chancen ab, die Keeper standen immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Auf Ingolstädter Seite vergaben die besten Chancen Christoph Melischko und Marco Sturm, auf Düsseldorfer Seite war es Florian Jung, der aus nächster Nähe an Waite scheiterte.
Zwar starteten die Panther mit einer Überzahl in den zweiten Abschnitt, die erste Möglichkeit verzeichneten allerdings die Gäste. Daniel Kreutzer zielte aber etwas rechts am Tor vorbei. Nur wenig später machte Jimmy Waite beim Ausgleich keine gute Figur. Eric Dandenault markierte das 1:1. Dem nicht genug, nur eineinhalb Minuten später schauen Justin Harney und Daniel Hilpert zu, wie Thomas Jörg um das Tor herumläuft und die Düsseldorfer Führung erzielen konnte.
Plötzlich war Sand im Getriebe des ERCI, vor allem in der Abwehrarbeit waren sie plötzlich wieder nervös und in dieser Phase nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Erst zu Ende des Drittels fingen sie sich wieder und nutzten eine sich bietende Überzahlsituation zum zu diesem Zeitpunkt eher glücklichen Ausgleich durch Craig Ferguson, der die Scheibe nur mehr über die Linie drücken musste.
Dick kam es für die Gäste dann in der 40. Spielminute. Glen Goodall erzielte auf Zuspiel von Jakub Ficenec das 3:2.
Im letzten Abschnitt stellten die Raubkatzen dagegen die Weichen sehr früh auf Sieg. Das 4:2 von Martine Jiranek befreite sie etwas von dem auf ihnen scheinbar lastenden Druck und sie spielten bis zum Ende souverän den Sieg nach Hause. Zwar kam dem einen oder anderen im Stadion 41 Sekunden vor dem Ende die Erinnerung an Mannheim oder Wolfsburg hoch, als Jakobsen von der blauen Linie den Anschlusstreffer erzielte, bis zum Ende passierte aber dann zum Glück für die Panther nichts mehr, die damit ein Sechs-Punkte-Wochenende feiern konnten.
DEL, 40. Spieltag
ERCI DEG
Tore
1:0 Marco Sturm (7.)
1:1 #12 (26.)
1:2 Jörg Thomas (29.)
2:2 Craig Ferguson (36.)
3:2 Glen Goodall (40.)
4:2 Martin Jiranek (45.)
4:3 Tommy Jakobsen (60.)
Zuschauerzahl
4.210 Zuschauer
Schiedsrichter
HSR: Ulf Rönnmark
LM: Alexander Schmid
LM: Hermann Holzmann
Strafminuten
Ingolstadt: 12 min.
Düsseldorf: 26 min.
Torschüsse
Ingolstadt: 29 Torschüsse
Düsseldorf: 29 Torschüsse
Bullies
Ingolstadt: 37 (62%)
Düsseldorf: 23 (38%)
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Trainerstimmen - Butch Goring (DEG Metro Stars)
Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung, wir haben ein sehr starkes Eishockeyspiel abgeliefert. Mit dem Unterzahlspiel bin ich nicht zufrieden - wir haben heute Abend drei Tore in Unterzahl kassiert und auch am Freitag zuhause haben wir drei Tore in Unterzahl bekommen. Wenn man in den Special Teams nicht gut spielt, kann man die Spiele nicht gewinnen.
Trainerstimmen - Ron Kennedy (ERC Ingolstadt)
Ich bin mit der ganzen Mannschaft sehr zufrieden und unglaublich stolz auf meine Jungs. Momentan sind sehr viele wichtige Leute verletzt, trotzdem haben wir dieses Wochenende wirklich sehr gut gearbeitet und clever gespielt. Sowohl am Freitag als auch heute gegen Düsseldorf, gegen die es immer schwer ist, konnten wir gewinnen. Powerplay und Unterzahl haben heute eine große Rolle gespielt. Am Freitag haben wir zwei Tore in Überzahl geschossen und keins in Unterzahl bekommen. Wichtiger war aber noch der Siegeswille und der Kampfgeist bei beiden Spielen an diesem Wochenende. Jeder hat sich auf seine Aufgaben konzentriert und 100% gegeben - das war in meinen Augen ein Mannschaftssieg. Obwohl wir im zweiten Drittel zurücklagen - da haben wir zu locker gespielt - haben wir uns wieder zurückgekämpft und im Powerplay Tore geschossen und letztendlich auch einen Weg für einen Sieg gefunden.