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Profis // Montag, 03.06.2024

"Wir starten mit zehn Importspielern"

Das Eis glitzert in der SATURN-Arena, es wird geskatet, geschossen, gekeucht. Bis es wieder soweit ist, vergehen zwar noch zwei Monate, wir haben die Zeit des Wartens dafür genutzt, um uns mit unserem Sportdirektor Tim Regan über die Planungen für die neue Saison zu unterhalten.

Tim, wir haben ungefähr Halbzeit in der Sommerpause. Wie viel Zeit zum Batterien aufladen hattest du denn bisher?
„Die Wochen nach dem Saisonende waren sehr intensiv. Wir haben die Saison gemeinsam mit dem Trainerteam detailliert analysiert, aufgearbeitet und parallel dazu schon die ersten Weichen für die kommende Saison gestellt. Sowohl was den Kader als auch den Vorbereitungsplan angeht. Zuletzt konnte ich die Pfingstferien aber ein wenig nutzen, um Zeit mit der Familie zu verbringen, mal einige Tage rauszukommen und die Akkus aufzuladen. Aber auch während dieser Zeit ist man trotzdem regelmäßig mit Agenten sowie seinen Kontakten im Austausch und behält die Bewegung auf dem Spielermarkt im Auge.“

Du hast die ausführliche Saisonanalyse bereits angesprochen. Welche Schlüsse habt ihr daraus für die aktuell laufende Kaderplanung für die neue Saison gezogen?
„Von unserer grundsätzlichen Philosophie werden wir nicht abrücken. Wir wollen weiterhin schnelles, laufstarkes und intensives Eishockey spielen. Hinsichtlich des Anforderungsprofils für Neuzugänge ist es uns wichtig, dass die Jungs, die wir holen, mit ihren Qualitäten unser Spiel bereichern sowie ihre Rollen im Lauf der Saison ausfüllen. Darüber hinaus ist für uns essenziell, dass diese Jungs auch menschlich zum ERC und in die Mannschaft passen, sich beweisen wollen und unbedingten Erfolgshunger ausstrahlen. Das geht auch damit einher, dass wir uns generell und insbesondere auf dem Importsektor verjüngen werden. Die offensichtlichste Anpassung ist, dass wir die Saison bereits mit zehn Importspielern beginnen, um die Dynamik und die Konkurrenzsituation teamintern zu steigern.“

Ein halbes Dutzend Neuzugänge steht bereits fest. Vor allem auf dem deutschen Sektor hat sich schon einiges getan. Worauf können sich die Panther-Fans bei den fünf Jungs freuen?
"Sam Ruopp und Abbot Girduckis habe ich in der vergangenen Saison mehrmals live spielen sehen. Beide haben eine hervorragende Arbeitseinstellung und wollen sich unbedingt in der DEL beweisen. Sie haben die Qualität sich auch auf diesem Level durchzusetzen und eine wichtige Rolle für uns einzunehmen. Man wird nicht einfach so einer der besten Stürmer der DEL2 oder spielt eine Weltmeisterschaft. Zu Daniel Schmölz braucht man nicht viel sagen. Er hat über Jahre bewiesen, dass er physisch spielt, dahin geht, wo es weh tut, und einen Torriecher hat. Mit Johannes Krauß und Luca Hauf bekommen wir zwei junge Stürmer dazu, die zwar aus unterschiedlichen Ausgangspositionen kommen, aber beide großes Potential mitbringen und trotz ihres jungen Alters bereits wichtige Entwicklungsschritte gemacht und Erfahrungen in unterschiedlichen Ligen - im Fall von Luca auch bei gleich drei U20-Weltmeisterschaften - gesammelt haben."

Sind die Planungen im Bereich der deutschen Spieler damit schon abgeschlossen?
"Unser Stamm an deutschen Spielern ist sehr gut. Wir hatten zwei Jungs bei der Weltmeisterschaft dabei und mit Leon Hüttl und Philipp Krauß zwei weitere junge Spieler, die langfristig an uns gebunden sind und zum Stamm der Nationalmannschaft gehören. Hinzu kommen mit Daniel Schmölz und Daniel Pietta zwei erfahrene DEL-Spieler, die ihre Klasse seit Jahren konstant unter Beweis stellen. Mit zehn deutschen Angreifern sind wir in der offensive gut aufgestellt. Einen Zugang auf dem deutschen Sektor werden wir diese Woche aber noch vermelden können.“

Wie sehen die Planungen hinsichtlich der nun noch zu besetzenden Importstellen aus?
„Wir werden, wie bereits bekannt, wieder mit drei Importspielern in der Defensive in die Saison gehen. In der Offensive ist unser Ansatz, breit aufgestellt zu sein und die Verantwortung zu verteilen. Insbesondere auf der Mittelstürmer-Position. Dadurch bist du einerseits schwerer ausrechenbar und andererseits verringerst du die Abhängigkeit von nur einem beziehungsweise einigen wenigen Spielern. Auch im Falle von Verletzungen sind wir dann flexibler und können reagieren, ohne sofort nachverpflichten zu müssen.“

Gibt es einen Fahrplan, bis wann der Kader stehen soll?
„Wir setzen uns keine Deadline. Bis zum Start der Vorbereitung wollen wir den Kader komplett haben. Ich gehe davon aus, dass in den kommenden Wochen nochmal Bewegung reinkommen und dann das Gesicht unseres Teams für die neue Saison noch deutlicher erkennbar sein wird. Generell ist der Markt in diesem Sommer allerdings noch umkämpfter als die Jahre zuvor sowieso schon. Nachdem die Schweizer Liga vor zwei Jahren bereits auf sechs Importstellen erhöht hat, können nun auch in der KHL sechs statt vier Ausländer pro Team auflaufen. Die Konkurrenzsituation ist also dementsprechend enorm groß.“

Aufgrund des späten Saisonstarts der PENNY DEL, die erst am 20. September beginnt, ist die Vorbereitungszeit in diesem Jahr ungewöhnlich lange. Wie sieht der Vorbereitungsplan aus?
„Unsere Spieler werden alle wie immer bis Anfang August in Ingolstadt eintreffen, ihre medizinischen Checks sowie die Fitnesstests absolvieren und dann mit dem Mannschaftstraining starten. Unser traditionelles Trainingslager bestreiten wir vom 19. bis 25 August wieder im schönen Latsch in Südtirol. Für den Vinschgau Cup konnten wir mit Iserlohn und dem Schweizer Club EHC Olten zwei Debütanten gewinnen. Auf das Turnier in Latsch freuen wir uns schon. Insgesamt planen wir voraussichtlich mit sieben Vorbereitungsspielen. Zwei davon werden in der SATURN-Arena stattfinden. Der spätere Saisonstart gibt uns mehr Zeit, uns bestmöglich vorzubereiten. Das Trainerteam hat die Struktur der Vorbereitung sowie die Trainingstage bzw. Trainingszeiten zum Großteil schon fertig ausgearbeitet.“

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