Profis // Freitag, 28.11.2025
"Viel mehr wert als Rekorde"
Sechs Jahre nach seinem letzten Spiel für die Panther kehrt Thomas Greilinger am Freitag in die SATURN-Arena zurück. Zum Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen wird einer der größten Club-Legenden, die nahezu alle DEL-Rekorde des ERC hält, eine hochverdiente Ehre zuteil. Seine Nummer 39 wird vor Spielbeginn unter das Hallendach gezogen und bei den Panthern nicht mehr vergeben. Wir haben uns vorab mit dem Meisterpanther von 2014 unterhalten.
Greili, du hast deine Spielerkarriere nach der vergangenen Saison beendet und bist mittlerweile Nachwuchskoordinator in Deggendorf. Eine Rolle, die du schon in den vergangenen Jahren neben deiner Spielerkarriere innehattest. Hast du dich mit dem Leben ohne Profi-Eishockey schon arrangiert?
„Ich stehe ja trotzdem noch jeden Tag auf dem Eis. Vielleicht sogar mehr als jemals zuvor. (lacht) Meine Karriere war ja nun doch ziemlich lang, da hat der Körper auch ein bisschen gelitten. Es war jetzt der richtige Zeitpunkt und der Körper konnte sich erholen. Jetzt kann man auch wieder anfangen andere Dinge zu machen, wie zum Beispiel Radl fahren. Das Gute ist, dass mir das Eishockey spielen bis jetzt auch nicht wirklich fehlt.“
Du hattest in den vergangenen Jahren unterschiedliche Rollen, warst auch mal Sportmanager des Oberliga-Teams, bist aber dem Nachwuchs treu geblieben. Was macht für dich die Arbeit in der Nachwuchsabteilung aus?
„Ich habe mich damals bewusst für die Aufgabe im Nachwuchs entschieden, weil ich schnell gemerkt habe, dass man nicht allem gerecht werden kann, wenn man so viele Aufgaben gleichzeitig ausfüllen soll. Da bleibt dann einfach etwas auf der Strecke. Die Arbeit im Nachwuchs macht einfach großen Spaß. Jeden Tag die Fortschritte zu sehen, ist schön. Vor allem bei den Kleinen. Die U15-Mannschaft, die ich jetzt habe, begleite ich seit der U7 und es ist schon sehr interessant das so hautnah zu begleiten und die individuelle Entwicklung der Kids zu verfolgen.“
Wie kann man sich denn einen typischen Tag in deiner Woche mittlerweile vorstellen?
„In der Regel ist es jetzt genau andersrum als vorher. Früher hatte man vormittags Training, jetzt geht es eigentlich erst ab dem Nachmittag los und geht dann teilweise bis spät abends. Ich stehe bei unserer U20 nämlich auch mit auf dem Eis und die trainieren relativ spät. Da musste man sich zu Beginn schon daran gewöhnen, dass man nicht mehr am frühen Nachmittag fertig ist, sondern es da jetzt erst losgeht.“
Fehlt dir trotzdem etwas aus der Zeit als Spieler? Viele nennen da als erstes die Zeit mit den Teamkollegen in der Kabine.
„Du hast natürlich schon ein sehr starkes Gemeinschaftsgefühl in so einer Mannschaft. Du hängst mit diesen 25, 30 Jungs jeden Tag zusammen und siehst sie vielleicht öfter als deine Familie. Das geht einem irgendwo schon ab. Jetzt habe ich mit meinem Trainerteam quasi ein kleineres Team. Aber die Gemeinschaft und das Gefühl in der Kabine zu sein, das fehlt einem schon.“
Am Freitag kehrst du erstmals seit deinem Karriereende in die SATURN-Arena zurück, damit deine Trikotnummer unter das Hallendach gezogen wird. Wie groß ist die Vorfreude?
„Ich freue mich sehr darauf. Das ist eine Ehre und natürlich auch eine Wertschätzung von Seiten des Clubs, was man geleistet hat. Das bestätigt einen schon darin, dass man in den vielen Jahren dann doch einiges richtig gemacht hat. Ich bin zwar ein Typ, der nicht so gern im Mittelpunkt steht, aber das hilft jetzt ja nichts oder!? (lacht) Nein, ich freue mich auf jeden Fall sehr auf den Abend.“
Im Rückblick auf deine elf Jahre in Ingolstadt: Welche Bedeutung hat diese Zeit für dich und deine Familie?
„Es war schon eine super Zeit. Für mich war es ja mehr oder weniger die zweite Karriere nach der schweren Knieverletzung. Dass es dann so gut läuft, hat anfangs ja keiner gedacht. Weder ich noch der ERC. Elf Jahre ist eine sehr lange Zeit, in der man auch viele Freunde und Bekannte unabhängig vom Eishockey gewonnen hat, mit denen man nach wie vor in Kontakt ist. Deswegen war es damals auch eine schwierige Entscheidung wieder wegzugehen. Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen an Ingolstadt.“
Gibt es etwas, dass dich besonders mit Ingolstadt verbindet?
„Privat ist natürlich die Geburt unserer Kinder das Größte gewesen. Und sportlich überstrahlt natürlich die Meisterschaft alles. Es war das erste Mal, dass der ERC Meister geworden ist, seitdem ja leider nicht mehr und ich hoffe demnächst klappt es wieder. (grinst) Das war für alle eine riesige Geschichte, auch vor dem Hintergrund, wie das damals zustande kam. Das ist viel mehr wert als irgendwelche persönlichen Rekorde.“
Letzte Restkarten sichern – Blocktrennung in Block N
Für das morgige Heimspiel gibt es nur noch Restkarten. Im Stehplatzbereich sind nur noch Tickets für Block N verfügbar. Dieser wird aufgrund der relativ geringen Zahl an mitreisenden Eislöwen-Fans nach Fanlager getrennt, sodass also auch ERC-Anhänger sich hier noch Karten sichern können.
Sichert Euch schnellstmöglich Eure Plätze im Online-Ticketshop.
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