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Profis // Montag, 06.02.2023

"Zur richtigen Zeit am richtigen Ort"

Diese Nachverpflichtung war ein Volltreffer! Stefan Matteau wechselte Ende November aus Schweden zu den Panthern, übernahm auf Anhieb eine tragende Rolle im Angriff der Blau-Weißen und ließ sich auch von einer zwischenzeitlichen Verletzungspause nicht ausbremsen. Mittlerweile kommt der 28-Jährige in 19 Spielen auf 20 Scorerpunkte (10 Tore, 10 Vorlagen). Auf dem Weg zum Auswärtsspiel nach Schwenningen haben wir uns mit dem Stürmer unterhalten.

Dieses Interview erschien in verkürzter Form bereits in der aktuellen Ausgabe des Stadionhefts ERC-Express.

Stefan, du bist jetzt seit gut zwei Monaten in Deutschland. Welche Klischees haben sich bisher bestätigt oder womit hättest du nicht gerechnet?
"Was mich überrascht hat, ist Folgendes: Viele Leute, zum Beispiel in Geschäften, sagen, dass ihr Englisch nicht so gut wäre, aber wenn sie dann sprechen, ist es ziemlich gut. Ansonsten ist mir da bisher aber in Sachen Klischees nichts besonderes aufgefallen. Uns gefällt es hier sehr gut."

Was habt ihr bisher von Bayern gesehen? Gab es schon den einen oder anderen Ausflug?
"Als wir vor einigen Wochen mal länger frei hatten, waren wir in den Alpen. Vor ein paar Tagen sind wir nach Nürnberg in den Zoo gefahren und als wir angekommen sind, haben wir einige Weihnachtsmärkte besucht. Es ist ziemlich cool, dass man hier innerhalb kurzer Zeit viele tolle Städte sehen oder in der Natur sein kann."

Du bist in Chicago geboren, hast als Kind fünf Jahre in San Jose gelebt, als dein Vater für die Sharks gespielt hat. Wo bist du nach dem Karriereende deines Dads aufgewachsen?
"Als mein Vater noch gespielt hat, waren wir im Sommer immer im Heimatort meiner Eltern im Norden von Quebec. Nachdem er seine Karriere beendet hatte - da war ich ungefähr 10 Jahre alt - sind wir in einen Vorort von Montreal gezogen, weil es dort eine passende Schule und mehr Möglichkeiten gab, unserem Sport nachzugehen."

Du bist mehr oder weniger in NHL-Kabinen mit Stars wie Patrick Marleau oder Mike Ricci aufgewachsen. Wie war das für dich?
"Im Nachhinein ist das viel cooler als man es damals wahrgenommen hat. Ich kann mich glücklich schätzen, damals schon gesehen zu haben, was es bedeutet ein Profi zu sein und dieses Leben zu führen. Das ist mir aber alles erst klar geworden, als ich selbst ins Profi-Eishockey gekommen bin."

Marco Sturm war ebenfalls einer der Teamkollegen deines Vaters. Hast du irgendwelche Erinnerungen an ihn?
"Nein, keine speziellen, aber ich weiß natürlich, wer er ist und dass er auch viele Jahre in San Jose gespielt hat. Damals ist er auch ab und zu bei uns zuhause zu Besuch gewesen. Ich habe gesehen, dass er auch mal für ein Jahr hier gespielt hat."

Wenn du deinen und den Spielstil deines Vaters vergleichst. Inwiefern hast du ähnliche Stärken wie er damals?
"Als er gespielt hat, war es noch eine andere Ära, das Spiel hat sich weiterentwickelt und die Regeln waren etwas anders, aber ich denke, dass wir uns schon ähnlich sind. Ein körperlich starker Power-Forward, der den Flügel rauf- und runterskatet. Allerdings hat er über 1000 NHL-Spiele gemacht. Da hat er mir auf jeden Fall einiges voraus (lacht)."

Wann hast du das erste Mal realisiert, dass du es auch ins Profi-Eishockey schaffen kannst?
"Irgendwann kommt der Schritt, an dem du merkst, dass du es schaffen kannst. Wenn du der Beste in deiner Altersgruppe bist und wenn du dann im Alter von 13, 14 Jahren in Nachwuchsligen wechselst und auch da einer der Besten bist, dann nimmst du es immer ernster. Ich hatte dann die Möglichkeiten nach Notre Dame in Saskatchewan zu gehen. Mit dem Team haben wir die kanadische Junioren-Meisterschaft gewonnen und anschließend wurde ich ins Nachwuchsprogramm der US-Nationalmannschaft eingeladen. Ich glaube aus dieser Mannschaft haben es zehn in die NHL geschafft. Richtig realisiert, dass ich es ins Profi-Eishockey schaffen kann, habe ich aber erst, als es wirklich passiert ist. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, habe viel Arbeit reingesteckt und mit 18 Jahren dann auf einmal für New Jersey in der NHL gespielt."

Du wurdest von den New Jersey Devils gedraftet, hast aber auch für Montreal gespielt. Wie groß ist es für jemanden, der aus Quebec stammt, für die Canadiens zu spielen?
"Es ist ein großer Druck, der dort auf den Franko-Kanadiern lastet. Es war eine komische Zeit damals. Ich war Anfang 20, habe in New Jersey nicht viel gespielt und wusste noch nicht wirklich, was es bedeutet, Profi zu sein. Sowohl physisch als auch mental war ich noch nicht bereit dafür. Aber die Zeit in Montreal hat mir die Augen geöffnet. Dort habe ich gelernt, was als Profi nötig ist. Danach wurde ich besser."

Im vergangenen Jahr warst du Teil der Colorado Avalanche, hast dich aber im ersten Spiel der Regular Season gleich verletzt. Was hat dieses Team, abgesehen von der unglaublich hohen individuellen Qualität der Spieler, auf ihrem Weg durch die Saison bis hin zum Stanley Cup ausgezeichnet?
"Ja, ich habe mich leider im ersten Spiel verletzt und fiel bis Ende Februar aus. Aber ich war weiterhin beim Team und es war beeindruckend zu sehen, wie professionell sie jede Übung und jeden Tag angegangen sind. Ob das MacKinnon, Rantanen, Landeskog, Makar, die Goalies und alle anderen im Team waren. Jeder wollte nur eins: Gewinnen. In jedem Training, in jeder Übung, egal ob Powerplay oder Fünf-gegen-Fünf. Der Anspruch war, dass jeder Pass genau sitzt und jede Übung zu hundert Prozent perfekt ausgeführt wird. Das war das Beeindruckendste."

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