EHCS - ERCI 3:2 // Sonntag, 18.09.2016
Aufholjagd bleibt unbelohnt
In einem Herzschlagfinale hat der ERC Ingolstadt bei den Straubing Tigers verloren. Die Panther hatten einen 0:2-Rückstand ausgeglichen, kassierten aber elf Sekunden vor Ende in eigener Unterzahl einen Gegentreffer.
Die Straubinger kamen, befeuert von einer Ehrung des Ex-Spieler Calvin Elfring, sehr gut ins Spiel. Sie traten zweikampfstark auf und hatten auch das Chancenplus auf ihrer Seite. „Straubing kam mit viel Energie, da müssen wir cleverer spielen“, meinte Samuelsson nach der Partie.
Mike Cornell (9.) hatte bei einem Abstauber die Führung auf dem Schläger, die dann drei Minuten später folgte: Maury Edwards schloss einen Tempogegenstoß mit einem harten Schuss ins lange Eck zur Straubinger Führung ab (12.). Pech: Der Angriff kam durch einen Unordnung in der Pantherdefensive zustande, die in einer Verletzung Thomas Pielemeiers wurzelte. Dennoch: Die Tigers verdienten das Tor und waren weiter zielstrebiger. Zwei Minuten später flippte Dylan Yeos Schuss von der Latte zurück.
Auch im zweiten Drittel schossen die Gastgeber häufiger und kamen nach einer Druckphase zum 2:0. Ex-Panther Rene Röthke hatte abgestaubt (27.). Der ERC tat sich in dieser an Nickligkeiten reichen Partie bis zur Spielhälfte schwer, in den Slot zu kommen. „Mit der ersten Hälfte war ich unzufrieden, mit der zweiten zufrieden“, sagte Coach Tommy Samuelsson.
Der Trainer hatte mit Reihenumstellungen reagiert, was Wirkung zeigte. Immerhin erzielte Petr Taticek nach gutem Spielzug dann das 1:2 (34.). Dieser Spielstand hielt bis zur zweiten Pause, da ERC-Goalie Timo Pielmeier gegen den allein anstürmenden Steven Zalewski mit der Maske parierte (38.).
Im Schlussabschnitt gab der ERC den Takt vor, scheiterte aber mehrmals an Matt Climie, etwa bei Thomas Greilingers Drehschuss oder Thomas Oppenheimers Direktabnahme in Überzahl (47.). In der 52. Minute fiel dann aber der Ausgleich, im Powerplay: Greilinger spielte in die Mitte auf John Laliberte, von wo der Puck via Climie im Tor landete – 2:2. Die Panther hatten sich diesen Ausgleich erarbeitet.
In einer nun offenen und spannenden Partie hatte Straubing wie einst in den Pre-Playoffs das bessere Ende für sich, in sehr ähnlicher Manier: In einem Powerplay duselte sich die Scheibe durch den Kontakt eines ERC-Spielers über die Linie. Tim Miller war der Schütze, elf Sekunden vor dem Ende.
„Es ist schade, dass wir hier keinen Punkt mitgenommen haben“, befand Samuelsson. „Es hat Kraft gekostet, nach dem 0:2 zurückzukommen. Am Ende hat eine Kleinigkeit gefehlt.“
Nächster Gegner: Wolfsburg
Morgen steht für die Panther Training an. Es ist die erste Einheit in Vorbereitung auf eine alte Serie: Die Grizzlys Wolfsburg, die besonders häufig in der Saturn Arena punkten, kommen am Freitag auf 19.30 Uhr zum Duell. Wolfsburg stand im Vorjahr im Meisterschaftsfinale. Tickets unter https://eventimsports.de/ols/erc
DEL, 2. Spieltag
EHCS ERCI
Tore
1:0 Maury Edwards (12.) EQ
2:0 Rene Röthke (27.) EQ
2:1 #17 (34.) EQ
2:2 #15 (52.) SH1
3:2 Tim Miller (60.) PP1
Schiedsrichter
HSR: Christoffer Hurtik / Marian Rohatsch
LM: Pascal Kretschmer
LM: Lukas Kohlmüller
Strafminuten
Straubing: 12 min.
Ingolstadt: 14 min.
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